April 22nd, 2013
Jetzt ist das ja so – bleibt kein Zweifel, wie wunderbar ein lang ersehnter Frühling anzuschauen ist. Endlich erwacht. Da meine ich nicht nur, was da zart und heftig blüht. Das natürlich auch, weil fühlst du das Aufatmen so klar. Doch nimm gleichsam die Menschen wahr: die jungen, die alten, die dazwischen, dich selbst. Sieh das Sehen, Hören, Erleben, Fühlen. Sieh das Erinnern.
Abendessen unter freiem Himmel. Hab es besonders heute gewollt. Frei der Himmel. Frei der Geist. Nimmt die Last des Tages von mir. Lässt mich Zweisamkeit erinnern. Er ist bei mir. Wir haben die Suppe. Wir haben den Wein. Ich schreibe. Er lächelt. Aus der Ferne. Ganz nah. Die Menschen drumherum lachen gelöst. Musik dringt von drinnen nach draußen. Die einen gehen, die anderen kommen. Sie alle kehren wieder. Der Winter scheint vollkommen vergessen. Nahtloses Anknüpfen an den letzten lauen Abend im Oktober. Es ist ein bisschen wie nach Hause kommen. Die Frau mit dem großen Hund gegenüber lächelt mir bei dem Gedanken zu. Ich fühle mich bestätigt. Wenngleich sie einfach nur erwiderte, was sie sah.
Frühling hat die Menschen wach gemacht. Nehme es so überaus deutlich wahr. Und ich erinnere. Fühle. Ihn.
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