Februar 1st, 2012
Jetzt ist das ja so – gibt es die verschiedensten Orte, Musik zu erleben. Sagen wir zum Beispiel das Café. Recht klassisch eigentlich. Na oder voller Jazz. Spielt keine Rolle, an welchem Ort auf der Welt sich solch ein Jazz-Café befindet. Verspürst du überall eine ähnliche Atmosphäre. Ob du das nun magst oder nicht. Richtig, Jazz-Musik ist vielseitig. Da hast du auf der einen Seite die eher ruhigen Sachen. Und auf der anderen die sagen wir free-jazzigen Variationen. Darauf musst du eingestellt sein. Darfst dich nicht nerven lassen. Geht vorbei. Konzentrierst du dich ein bisschen auf das Drumherum. Die Menschen. Das Café selbst. Winziges, kleines Café.
Hoffen. Bitte ein ruhiges nächstes Stück. Sieht nicht danach aus. Oder vielmehr klingt nicht danach. Was aus so einer Trompete alles herauskommt. Kaum auszumachen – der wild wedelnde Trompeter spielt tatsächlich nach Noten. Das verraten mir – der jetzt weniger Musiker, mehr Konsument – die ebenso wild wedelnden Notenblätter. Ist mir ehrlich gesagt ein bisschen zuviel. Vergleiche das mit dem Kochen. Begrenze die Zutaten. Und du hast mehr Geschmack. Versuche meine Überlegung vorsichtig zu telepathieren. Es gelingt mir nicht. Umso bewundernswerter der Zuhörer gegenüber. Ich meine, die Trompete endet genau genommen an seinem Ohr. Scheint ihm nichts auszumachen. Genießt Speis` und Trank. Im Takt – sofern man den bei Free-Jazz feststellen kann. Selbst noch als sich zur Trompete das Saxophon gesellt. Oh dear, Mr. Miller. Mir tun jetzt wirklich deine Ohren weh. Doch du lächelst. Und genießt weiter.
Mr. Miller´s Place, Stockholm