Juli 30th, 2010
Jetzt ist das ja so – was du wo wie vorfindest, liegt im Auge des Betrachters. In meinem Fall im Auge der Petrachterin. Aber schau gern selbst …
Es ist in einem der wenigen erhaltenen Altbauten in Köln. Dieses Café. Weißt du, viele meinen die Stadt ist hässlich, weil in den 50ern ganz schnell wieder aufgebaut. Und so sieht´s dann an vielen Ecken auch aus. Doch wer sich ein wenig Mühe gibt, entdeckt sie – die schönen Orte. Ich tat dergleichen, hielt die Augen offen. Darum sitze ich hier. In diesem netten Café. Im erhaltenen Altbau. Eher spartanisch eingerichtet. Die Wände grob verputzt. Dort ein Spiegel in der Ecke. Da die alten Lampen an der Wand. Das Angebot auf die Tafel geschrieben. Die Bedienung ein wenig vergesslich – dafür die Ruhe weg, nett und alles. Machst du als Gast gerne mit: startest ruhig in den Tag … lächelnd.
Am Nachbartisch tauschen sich Mann und Frau über ihre Musikprojekte aus. Teilweise singend. Das können sie ganz gut. Schade, dass sie gleich gehen werden.
Ein anderes Pärchen nimmt derweil Platz – selbigen werden sie kurz darauf wechseln, weil doch der schöne Tisch in der Ecke frei wird. Die Bedienung räumt dann schnell noch das gebrauchte Geschirr vom Musiker-Paar ab, ehe sie den Neuen ihr Frühstück serviert.
Ein Mann betritt das Café, nähert sich leise seiner Freundin, die vertieft in ihrem Büchlein blättert. Gibt sich ihr zu erkennen. Freudig überrascht umarmt sie ihn. Er erwidert, berührt sie.
Ich bestelle einen zweiten Kaffee und genieße die Szenerie … in diesem netten Café. Im erhaltenen Altbau. Offensichtlich ein schöner Ort, nicht wahr?
25-7-10, Café Schmitz in Köln
Man kommt sich vor, als würde man mit im Cafe sitzen und die gleichen Beobachtungen machen. Bildlich geschrieben. Schön.