August 22nd, 2013
Jetzt ist das ja so – jeden Tag und wieder und wieder das Höher, das Schneller, das Weiter. Eine komische Welt. Komische Menschen. Tun allzu großartig und vergessen darüber es zu sein. Suchen im sich Vergleichen das eigene Glück. Das präsentierte Geld, der gestählte Körper, der erzählte Job. Geübte Rollen. Aufpoliert. Unecht. Merkst es an der Leere hinter dem Lächeln. An fehlender Tiefe im Gespräch. An ausbleibender Seele. In gewisser Weise eine gegensätzliche Entwicklung. Weil fühlt sich auch nach flach und nach Stillstand an. Es reicht aus, sich interessiert zu zeigen. Es ist genug, mit allen anderen zu klatschen. Eins, zwei, tap. Es braucht nicht mehr. Vergessen ist das Hinterfragen, die Neugierde, das Zuhören, das Mitfühlen. Kein Wahrnehmen. Kein Aufnehmen. Kein sich Zurücknehmen. Ist das denn wirklich nicht mehr gewollt? Verzweifle manches Mal darüber. Freue mich dann umso mehr über fühlbare Menschen. Besonders über einen. Er füllt den Platz, wo sonst die Leere. Er gibt dem Gespräch seine verdiente Tiefe. Kein „eins, zwei, tap“. Nein, nein, nein. Er zeigt Seele. Liebe. Mein wertvolles Glück.